ZU MEINER ARBEIT

Heilpraxis Antje Burmester AussenansichtDie Zeit, in der wir leben, ist gekennzeichnet durch eine zunehmende und sich ausbreitende Hochtechnologie. Gleichzeitig findet eine Verarmung in den sozialen und zwischenmenschlichen Beziehungen statt. Dies‘ führt zu einer immer größeren Kluft zwischen der äußeren Welt, die expandiert und der inneren Welt, die mehr und mehr abstirbt. Die Konsequenz ist der Verlust der Wurzeln in uns und in der Schöpfung, so daß wir seelisch und körperlich erkranken.

Durch den Verlust meiner eigenen Wurzeln, auf der Suche nach ihnen und dem Heil-Werden, weiß ich, wie mühselig solch‘ ein Weg sein kann. Ich begegnete der Trennung in den einzelnen Wissenschaften, in denen entweder nur mein Körper (Arzt), nur meine Seele (Psychologe) oder nur mein Geist (Pfarrer) gesehen und behandelt wurde. Und selbst in esoterischen Kreisen traf ich auf Strömungen, die manche Aspekte meines Seins als akzeptabel und andere jedoch für völlig inakzeptabel hielten. Erst in den Sicht- und Heilweisen von fernöstlichen Lehren bzw. davon beeinflußten Therapien, entdeckte ich die vollständige Annahme meines Selbst. Hier wurde ich als ganzer Mensch, ganze Frau gesehen. Meine Integration und mein Wurzelschlagen begannen. So ist durch meine Entwicklung und die Unterstützung, die ich von anderen Menschen erhielt, ein Konzept entstanden, dessen Hauptziel Integration und Akzeptanz ist.

Als Arbeitsweise boten sich mir die Methoden und Inhalte der Gestalttherapie an. Sie ist eine Therapieform, die den Menschen als ganzheitliches Wesen betrachtet und davon ausgeht, daß er sich in einem ständigen Wachstumsprozeß befindet. Der Leib ist das Zuhause unseres Seins und ermöglicht uns, Erfahrungen mit der Welt zu machen. Fritz Perls, der „Erfinder“ dieser Therapieform, verbrachte einige Zeit seines Lebens in Israel und Japan. Dort machte er die heilsame Erfahrung der Kontemplation und integrierte diese in die Therapie. So stehen das bewußte Erleben, das Wachsein und Handeln im Hier und Jetzt in dieser therapeutischen Arbeit im Vordergrund.

Im Rahmen der Gestalttherapie kam ich bald an der Grenzen in meiner Arbeit. Sie traten besonders im Bereich von endogenen Depressionen und chronischen Erkrankungen auf. Die Seele und der Geist waren in der Lage sich zu entfalten, doch der Körper schien weiterhin blockiert. So suchte ich nach Möglichkeiten, um auch den Körper optimal in der Entwicklung zu unterstützen und begegnete der Osteopathie, am Anfang der craniosacralen Körpertherapie.

Durch diese Therapieform werden Prozesse, die in der psychotherapeutischen Arbeit initiiert werden, auch über die körperlichen Ebene angesprochen. Oft gelingt es, durch die strukturelle craniosacrale Arbeit in tiefe Entspannungszustände zu gelangen und körperliche Beschwerden aufzulösen oder zumindest zu lindern. Besonders jedoch das SER (Somato Emotional Release), ein weiterer Aspekt der craniosacralen Körpertherapie, ist geeignet, körperliche bzw. psychische Blockaden, sogenannte Energiezysten, durch Unwinding zu erkennen, zu mindern und zu lösen. Die Erlebnisse, Erfahrungen und Erkenntnisse, die diese ebenfalls ganzheitliche Methode vermittelt, geben der psychotherapeutischen Arbeit häufig ganz neue Aspekte und Einsichten.

Zusätzlich zu meiner Arbeit mit dem Leib und dem Erspüren und Vertiefen der eigenen Wurzeln gehört für mich die Arbeit mit den persönlichen Strukturen. Hierbei geht es mir um das Vermitteln der Erfahrung, daß wir uns mit Gedanken, Gefühlen und Handlungen ausdrücken und somit eine eigene Welt und Realität erschaffen. Ein Teil dieser Erfahrung ist der Umgang mit Angst. Wichtig ist mir die Integration dieses Gefühls und die darin enthaltene Wandlung (Transformation) von der Enge zur Weite. Letztendlich geht es um das Erkennen, wie wir die Aufgabe, Mittler zwischen Himmel und Erde zu sein, ausfüllen. Dazu gehört auch der Kontakt Menschen, Tieren, Pflanzen, Steinen, also zu der belebten und unbelebten Welt und zur eigenen Spiritualität. Die Seminare und Kurse sind deshalb eingebettet in Meditation, Stille und meditativem Tanz.

Antje Burmester