DIE PARIETALE KÖRPERTHERAPIE

Die parietale Osteopathie behandelt das Muskel-Skelett-System mit den umgebenden Faszien, Muskeln, Knochen und Gelenken. Das parietale System ist aus dem dritten Keimblatt entstanden, daß sich zwischen das erste und zweite Keimblatt geschoben hat. Es wird auch Bindegewebe oder Verbindungsgewebe genannt, da es das Zentralnervensystem und das Organsystem miteinander verbindet und die strukturgebende „Hülle“ dafür liefert.

Traditionell stellt die parietale Osteopathie die Basis osteopathischer Behandlung dar. Es werden verschiedene Behandlungstechniken verwendet um krankhafte Veränderungen des Muskel-Skelett-Systems zu finden und zu behandeln.

Die Muskel-Energie-Technik (MET) ist eine sanfte Behandlungsmöglichkeit für das Muskel-Skelett-System. Blockierte oder fehlstehende Gelenke werden rhythmisch unter Zuhilfenahme der Muskelkraft des Patienten (Muskel Energie) mobilisiert und in ihre physiologische Lage zurückgebracht. Bei dieser Behandlungstechnik wird auch das gesamte umgebende Gewebe mitbehandelt, so daß ein nachhaltiger und ganzheitlicher Effekt erzielt wird als bei Impulstechniken (Einrenken). MET ist eine sanfte Behandlungstechnik, in der der Patient aktiv mitbeteiligt ist.

Neben dem MET gibt es noch die Impulsmanipulation. Sie wird auch als High Velocity Low Amplitude Thrust (HLVT) bezeichnet. Dabei wird mit hoher Geschwindigkeit und kleinem Weg gearbeitet. Sie ist geeignet bei akuten traumatischen Dysfunktionen, jedoch weniger bei chronischen Erkrankungen im Muskel-Skelett-System. Bei chronischen Erkrankungen hat sich der Körper umstrukturiert (Lage der Gewebsstrukturen ist verändert) so daß bei einer HLVT Manipulation die Korrektur meist nicht von Dauer ist.

INDIKATIONEN FÜR DIE PARIETALE KÖRPERTHERAPIE (MUSKEL ENERGIE TECHNIK, MET)

  • Schmerzen des Bewegungsapparates
  • Bewegungseinschränkungen der Wirbelsäule
  • Schmerzen der Lendenwirbelsäule und des Illio-Sacral-Gelenkes
  • Haltungsschäden der Hüften und der Wirbelsäule
  • Schulter- und Armsyndrom
  • Schmerzen der Knie- und Fußgelenke
  • Kompensatorische Unterstützung bei degenerativen Erkrankungen
  • Unterstützende Behandlung bei systemischen Organerkrankungen
  • Behandlung nach Brüchen oder Operationen
  • Behandlung von Unfallfolgen